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Das Papageienbuch

 

„Das Papageienbuch“ ist die Geschichte eines skrupellosen Kaufmanns, der nicht nur mit Waren

handelt, sondern Menschen in ihrem Wesen manipuliert und verfolgt. Seine Bosheit fällt jedoch letzten

Endes auf ihn selbst zurück.


Eines Tages, als dieser Kaufmann mit seinem Diener in der Stadt spazieren ging, begegnete er einem

Fakir, der einen Papagei im Käfig hielt.


Der Kaufmann entsetzte sich sehr, denn er sah seinen eigenen Kopf an der Stelle des Papageienkopfes.

So kaufte er den Papagei, Obwohl der Fakir ihn nicht verkaufen wollte.


Der Papagei trug eine Glocke am Hals, deren Klang dem Kaufmann Unbehagen bereitete. Langsam aber

gewöhnte er sich daran.


Eines Tages – auf einer längeren Reise – sah der Kaufmann einen anderen Papagei, der ebenfalls eine

Glocke trug. Er zeigte ihm die Glocke seines eigenen Papageis. Daraufhin erschrak der fremde Papagei

und starb.


Der Kaufmann nahm die Glocke mit. Als er sie aber seinem Papagei zeigte, starb dieser ebenfalls. Der

Kaufmann war darüber sehr verärgert und warf den Papagei aus dem Käfig.


Daraufhin wurde dieser wieder lebendig und flog davon. Im selben Augenblick aber fand sich der

Kaufmann selbst mit Entsetzen im Käfig wieder.


Nun sah er selbst wie ein Papagei aus und war gefangen auf einem Markt bei dem Fakir.

Mehran Tizkar

Teheran- 2000 
www.mehrantizkar.com